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Weggemeinschaften

Liebe Gemeindemitglieder,

beim Zukunftskonvent in Werl nahm ich an einem Workshop teil, der sogenannte „Wegge-meinschaften“ vorstellte. Unter „Weggemeinschaften.de“ stellen sie sich auch auf einer Homepage im Internet vor.

Da heißt es:
Weggemeinschaften sind …

Gruppen von Menschen, in denen es ein lebendiges Interesse gibt an guten Gesprächen über das Wort Gottes, über das eigene Leben und den christlichen Glauben. Die Mitgehenden vereinbaren miteinander, wie häufig sie sich treffen wollen und in welchem zeitlichen und örtlichen Rahmen das geschehen soll. Nichts ist vorgegeben - so bilden sie gewissermaßen 'von unten' kleine Biotope des Christlichen, in denen gehört, gesprochen, gebetet und geglaubt werden kann.

Wichtig ist allein, dass alle sich als Suchende empfinden und ihre eigenen Wegerfahrungen zur Verfügung stellen. Dabei kann es sehr bereichernd sein, wenn sich 'Erfahrene' und 'Ungeübte' begegnen, Angehörige unterschiedlicher Konfessionen oder auch Menschen, die sich bislang als 'religiös unmusikalisch' erlebt haben. Für solche Weggemeinschaften gilt tatsächlich der bekannte Grundsatz: Der Weg ist das Ziel.

Im offenen Austausch über die Bibel und das Leben, das aus ihr spricht, entstehen - beinahe von selbst - kleine Gruppen von Mitgehenden oder Pilgernden, die für eine kürzere oder auch eine längere Wegstrecke beieinander bleiben.

In einer Zeit, in der die kirchlichen Bindungen immer mehr schwinden und viele Menschen sich als religiös heimatlos erleben, wächst vielerorts der Wunsch nach guten Begegnungen,

- als Weggemeinschaft auf Zeit oder für eine längere Wegstrecke
- in einer kleinen oder einer größeren Gruppe
- wöchentlich, 14-tägig oder monatlich
- in privaten oder anderen geeigneten Räumen
- auf Augenhöhe und ohne ‚Expertenwissen‘
- mit vertrauten Menschen oder mit (noch) Unbekannten
- in eigener Regie oder mit Unterstützung von ‚Erfahrenen‘
- mit einem gewissen Vertrauensvorschuss und der Vereinbarung von Verschwiegenheit.

Im Initiativkreis engagieren sich Mitarbeitende des Erzbischöflichen Generalvikariates und ehrenamtliche Christinnen und Christen, die selbst in solchen Gemeinschaften unterwegs sind. Sie folgen dem Ziel, möglichst viele Menschen mit dieser Idee der Weggemeinschaften bekannt zu machen. Neu entstehende Gruppen erhalten auf Wunsch Rat und Unterstützung.

Liebe Gemeindemitglieder, wäre das nicht reizvoll auch in unserer Gemeinde?

Herzlich grüßt Sie

Bernhard Nake, Pfarrer