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Begegnung mit Bundesministerin Svenja Schulze

(Sich) Regen, bringt Segen!  

Ob der Himmel dicht bleiben wird?, fragten wir uns gespannt. Auf Einladung von Oliver Kaczmarek (MdB) hatte sich Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, für Montag den 27.05.24 in Kamen angesagt. Vor dem Tiny House im Pfarrgarten trafen sich – organisiert von Ulrike Faulhaber - die fair friends Anja Sklorz, Jutta Eickelpasch und Ophélie Lespagnol, weiterhin Brigitte Langer und Bilitis Naujoks von Pro Mensch e.V.  und Bernhard Nake, Heinrich Oest, Berislav Župarić und Meinolf Wacker vom go4peace e.V..
Pünktlich um 17 Uhr traf die Bundesministerin ein, wenig später auch Tobias Cremer, als Kandidat für das Europäische Parlament.

In einladendem Ambiente – unter roten Sonnenschirmen sitzend - erzählten die fair friends von ihrem bunten, vielfältigen fairen Engagement im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit und auf Veranstaltungen wie dem Kamener Adventsmarkt und den Wanderungen mit dem „roten Rucksack“. Eine PowerPoint Präsentation, auf dem großen Bildschirm am Tiny House zu sehen, illustrierte ihre bunte Arbeit.
Oliver Kaczmarek berichtete, wie das Engagement für weniger Plastik über seine Tochter im Grundschulalter mitten in seiner Familie ein ständiges Thema geworden sei.

Aufmerksam und interessiert hörte die Bundesministerin zu, fragte nach, dankte und ermutigte. Auch das vielfältige Engagement in der Flüchtlingsarbeit in Kamen seit 2015 - vom Verein ProMensch vorangebracht – fand großes Interesse bei Frau Schulze. Ein Netzwerk internationaler Beziehungen ist in Kamen durch das beeindruckende Engagement gewachsen. Zu erleben ist es u.a. beim monatlich stattfindenden „Café international“ und bei den literarischen Lesungen, die ProMensch mit Künstler*innen verschiedenster Länder immer wieder anbietet. Auch die wachsenden Schwierigkeiten und Bedrängnisse in dieser Arbeit kamen ins  Gespräch. Der Wind in unserer Gesellschaft ist rauer und der Ton oft roher geworden, war die einhellige Wahrnehmung der verschiedenen Engagierten.

Als Oliver Kaczmarek dann den Ball ins dritte Engagement-Feld - zu go4peace - spielte, fielen die ersten Regentropfen. Die aufgestellten Sonnenschirme konnten (zunächst noch) als Regenschirme fungieren.

Meinolf Wacker stellte das europaweite Netzwerk go4peace vor, das seine Wurzeln in der Wiederaufbauarbeit über 20 Jahre hinweg mit über 2000 Jugendlichen aus 21 verschiedenen Nationen im Nachkriegsbosnien hat. Eine der schönsten Früchte des Engagements dieser jungen Menschen ist der Bau des  internationalen Jugendzentrums Ivan Pavao II. im Herzen von Sarajevo, in dem auch in diesem Jahr eine junge Abiturientin aus Kamen ein FSJ absolvieren wird.

Daraufhin umriss Meinolf Wacker kurz die Rahmenbedingungen, in denen heutige Jugendliche aufwachsen. Die Jugendlichen für ihr Leben in all den Herausforderungen stark zu machen, ist das Ziel des Projektes navi4life, das, von go4peace entwickelt, mittlerweile an vielen Schulen und in vielen Gemeinden verortet ist. Inzwischen war der Regen so intensiv geworden, dass die gesamte Gruppe ins Wohnzimmer des Pfarrhauses flüchten musste. Dort wurden die drei – im Netzwerk go4peace entstandene - Logbücher für junge Menschen vorgestellt.

„Ich bin bewegt und begeistert von diesem Engagement für junge Leute! Ich werde bei verschiedenen Gelegenheiten auf dem Katholikentag in Erfurt davon erzählen!“