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Einweihung des Jugendhauses Johannes Paul II. in Sarajevo

einweihung jh sarajewo1 1aVor 20 Jahren begann mit dem Aufbruch einer Gruppe junger Deutscher und Tschechen nach Vidovice in Nordbosnien eine Geschichte, die jetzt mit der Einweihung des Jugendhauses Johannes Paul II. in Sarajevo einen Höhepunkt erlebte. Über 700 junge Menschen aus fast 20 Nationen waren in diesen Jahren zu Begegnung und Wiederaufbau in Bosnien.

Vor 10 Jahren begann der Aufbau des Jugendhauses in Sarajevo, das am Samstag, dem 25. Juni 2016 feierlich von Kardinal Vinko Puljic eingeweiht wurde. Eine kleine Gruppe junger Menschen aus Kamen und Umgebung reiste eigens zu diesem Festakt nach Sarajevo. Meinolf Wacker richtete sich mit folgenden Worten an die versammelte internationale Fest-Gemeinde:

Lieber Herr Kardinal Vinko Puljic,
liebe Mit-Schwestern und liebe Mit-Brüder,
liebe Jugendliche!

Meine Gedanken sind in diesen Tagen in die Zeit zurückgekehrt, als ich das erste Mal meinen Fuß auf den Boden Eures Landes setzen durfte. Es war 1996 – in Vidovice. Euer Land war total zerstört. Der Name „Sarajevo“ stand für ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Menschheit. Heute hingegen stehen wir in einer Stadt, die wieder aufgebaut und zu einer Metropole des Balkan geworden ist. Motor für den Wiederaufbau dieser Stadt und Eures Landes war der Lebenswille vieler Menschen und der Mut, über Gräben hinweg Brücken zu bauen und Miteinander weiterzugehen.

Wir stehen hier im Jugendzentrum Johannes Paul II., was Sie, lieber Herr Kardinal Puljic, heute einweihen werden. Wir haben gemeinsam von diesem Haus geträumt. Chiara Lubich, die Gründerin der Fokolar-Bewegung, die uns vom Himmel aus begleitet, schrieb im Februar 2000: „Ich bete, dass sich für die Jugendlichen von Sarajevo das, was Kardinal Puljic und Sie sich wünschen, realisieren möge: ein Haus, in dem Jesus in Eurer Mitte immer gegenwärtig sei und allen sein Licht und seine Liebe schenke!“

Damit ist das Geheimnis dieses Hauses beschrieben, das den Namen von Papst Johannes Paul II. trägt, der gerade in Euch jungen Menschen die „Wächter auf den Morgen“ gesehen hat. Bleibt wachsam für Jesus, der Euch unendlich liebt. Haltet fest an Seinem Wort, das immer zum Frieden ruft! Reißt immer neu die Mauern der Verurteilung nieder, damit der Raum zwischen Euch frei sein kann für Jesus und baut aus den Steinen Brücken! Versteht Euch, wie Papst Franziskus es Euch gesagt hat, als Mitglieder des Einen Bosnien-Herzegowinas und damit als Mitglieder der EINEN Menschheits-Familie. Wagt immer neu einander zu begegnen!

Als die Emmaus-Jünger miteinander unterwegs waren, verstanden sie noch nicht, wer da mit ihnen unterwegs war. Sie spürten nur, wie gut es ihnen tat, einander in aller Ehrlichkeit zu begegnen. Später verstanden sie, dass es Jesus war, der sich zwischen ihnen „ereignet“ hatte. Sie begriffen Kirche als ein ständig neues Ereignis. Jesus will sich unter Euch ereignen. He happens! Und wenn das geschieht, wenn ER dann da ist, findet Ihr das Licht für Euch und für viele. Symbol für Euren Weg mag dieses kleine Fahrrad sein:

Nur wenn Du fährst, fällst Du nicht!
Nur wenn Du in die Pedalen (der Liebe) trittst, strahlt das Licht.

Habt Mut!
Geht weiter - mit Jesus!
Haltet fest an Seinem Wort!

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