täglich 5 Minuten - vernetztes Gebet
Unsere Welt - hier in Europa im Frühling angekommen - sehnt sich in dieser Zeit des Isolation nach Zeichen der Solidarität und des Lichts. Glaubende sind in dieser Zeit besonders eingeladen, die Welt mit all ihren Sorgen und Nöten Gott zu bringen und zu beten.
Beten heißt, ganz vor Gott da zu sein und das Herz sprechen zu lassen. In diesen Augenblicken geschieht viel mit uns. Oft merken wir es kaum. Aber wir spüren, es tut gut. Wir werden verwandelt! Wir werden hinein genommen in eine tiefe lebendige Begegnung.
Die Freunde Jesu haben das bei Jesus oft miterleben dürfen. Auf dem Berg Tabor erleben Petrus, Jakobus und Johannes wie Jesusganz „in Gott“ ist. Petrus ist davon so berührt, dass er auf die Idee kommt, drei Hütten zu bauen.
Jeder von uns sitzt nun abends in seiner "Hütte" - will sagen: in seiner Wohnung oder seinem Zimmer, eben in seinem Zuhause. Es ist wieder mehr Stille in unserem Land wahrzunehmen. Und in dieser Stille ist Begegnung und Beziehung möglich - auch gemeinsam.
Wir laden daher zu einer gemeinsamen Gebetszeit ein: Stellen wir abends gegen 19.55 Uhr (kurz vor der Tagesschau) eine Kerze ins Fenster. - Im Pfarrhaus steht sie oft abends im Küchenfenster! - Denken wir in diesen Augenblicken an all diejenigen, die angesichts der aktuellen Lage konkret helfen, an die Ärzte und das Pflegepersonal, an die Kranken und ihre Angehörigen, an die KassiererInnen und Regal-Auffüllenden, an die Mitarbeitenden in den Apotheken, Krankenhäusern und bei den Pflegediensten, an die Leute an den Tankstellen und bei den Rettungsdiensten, bei der Polizei und bei der Müllabfuhr... Denken wir an all diejenigen, die oft weit reichende Entscheidungen treffen müssen und an alle, die unsere Unterstützung brauchen…
In wenigen Tagen werden wir in unseren Kirchen Heilige Familie Kamen und Sankt Marien Kaiserau kleine Rosenkränze ausliegen haben. Sie können diese Rosenkränze - mit einem kurzen Begleittext - mitnehmen und in den 5 abendlichen Gebetsminuten ein Gesätz des Rosenkranzes beten. Auch einen ganzen Rosenkranz zu beten, ist für viele eine gute Erfahrung. Wenn Sie mögen, tun sie es gemeinsam - mit ihrem Ehemann oder ihren Kindern, mit ihren Eltern, vielleicht Nachbarn. Tun sie es in der Wohnung oder am Telefon, tun Sie es via skype oder zoom oder über die sozialen Netzwerke.
Werden wir konkret! Beten wir füreinander! Und geben wir (auch) so ein Zeugnis für eine solidarische Gesellschaft! Denn es gibt nichts, was uns daran hindern könnte zu lieben!